Stoffwechselkrankheiten

Adipositas ist der Fachausdruck für Fettleibigkeit oder Fechtsucht, es handelt sich also um starkes Übergewicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich um eine für alle Länder gültige Definition bemüht. Als adipös gilt demnach eine Person mit einem BMI von 30 oder größer. Ab einem BMI von 40 wird der medizinische Zusatz Adipositas permagna ("sehr große Fettleibigkeit") genutzt.

Das ICD-10 , das Diagnosebuch der Weltgesundheitsorganisation, kennt 5 Unterdiagnosen, die alle mit E 66.X symbolisiert werden. E 66.1 ist Adipositas durch zu hohe Kalorienzufuhr. Hier ist die Behandlung eine Verringerung der Kalorienzufuhr, etwa durch Diäten und Bewegung.Bei besonders schweren Fällen ist auch eine Verhaltenstherapie oder operative Einschränkungen der Nahrungsaufnahme (z.B. Magenbänder) möglich.

E 66.2 ist Adipositas, die durch Medikamente induziert wurde, hier ist es natürlich wichtig zu prüfen, ob die Medikamente umgestellt oder abgesetzt werden können.

Unbehandelte Fettsucht verringert erheblich die Lebenserwartung. So rechnet man mit 3-4 Jahren verringerter Lebenderwartung bei Adipositas und bis zu 20 Jahre bei Adipositas permagna. Zusammen mit Diabetes, Dyslipädemie und Bluthochdruck bildet Adipositas das so genannte metabolische Syndrom. Dieses "tödliche Quartett" gilt in Industriestaaten als Hauptursache von koronaren Herzkrankheiten.