Stoffwechselkrankheiten

Bei einer Hypothyreose werden von der Schilddrüse zu wenig Hormone gebildet. Diese Fehlfunktion ist recht verbreitet. Ähnlich wie bei der Hyperthyreose kann die Hypothyreose verschiedene Ursachen haben. Eine primäre Hypothyreose liegt vor, wenn die Schilddrüse selbst gestört ist. Bei der sekundären Hypothyreose schüttet die Hirnanhangsdrüse zu wenig Hormone aus, wodurch keine Stimulierung der Schilddrüse stattfindet. In sehr seltenen Fällen kann auch eine Störung des Hypothalamus die Ursache einer Hypothyreose sein, welche dann tertiär Hypothyreose genannt wird. Eine angeborene Funktionsstörung liegt bei der Jodverwertung vor. Der Körper kann das ausreichende Jod nicht in die Schilddrüsenhormone einbauen.

Je nach Altersgruppe äußern sich mögliche Symptome unterschiedlich. Neugeborene sind oft trinkfaul oder bewegungsarm. Kinder dagegen können unter Sprachstörungen, Schwerhörigkeit oder verzögerter Pubertät leiden. Bei Erwachsenen ist die Hypothyreose meistens ein schleichender Prozess. Zu den typischen Symptome gehöre Desinteresse, Appetitlosigkeit, Zyklus- oder Konzentrationsstörungen.

Eine Therapie erfolgt mittels Medikamente, welche die fehlenden Schilddrüsenhormone ersetzen. Speziell bei angeborener Hypothyreose ist eine schnellstmögliche medikamentöse Behandlung wichtig, damit die Entwicklung des Gehirns und anderer wichtiger Organe nicht beeinträchtigt wird.